In den tiefen Wäldern des Kanha Nationalparks holte sich der Schriftsteller Rudyard Kipling die Inspiration für sein legendäres „Dschungelbuch“. Hier hat der Schutz von Landschaft und Tieren eine grosse Tradition, denn bereits Mitte des 19. Jahrhunderts entschieden sich die damaligen Kolonialverwalter ihrer Majestät, der Natur so wenig Schaden zuzufügen, wie nur eben möglich. So durften die Baumgiganten nur dann gefällt werden, wenn sie als Feuerholz Verwendung fanden oder der Tierzucht dienten. Und allein Wildschweine wurden bei der Jagd erlegt. Heute umfasst der Kanha Nationalpark im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh 940 Quadratkilometer. In den Flusstälern mit ihren weiten Savannen ist die Chance, einen Tiger vor die Kamera zu bekommen, sehr gross.